Electric Empire BEIM ADAC-Verkehrsforum 2022 in Neumünster

von | 27.06.2022 | Allgemein, Veranstaltung | 2 Kommentare

“Mikromobilität – Beitrag zur Verkehrswende?” lautete der Titel des diesjährigen ADAC-Verkehrsforums in den Holstenhallen Neumünster. Hoverboard, elektrisches Einrad und Skateboard vereint im Kreis von E-Scooter, Fahrrad und Co – so präsentierte sich der Flyer des pandemiebedingt mehrfach verschobenen ADAC-Events, das nun am 21. Juni 2022 realisiert werden sollte. Und so zögerten wir von Electric Empire nicht lange, uns in die Liste der Aussteller einzureihen, die auf dem weitläufigen Messegelände vom klassischen Fahrrad, Pedelec und Lastenrad bis zu Mobilitätshilfen (wie elektrisch unterstützte Rollatoren und Spezialfahrzeuge für Betreuungseinrichtungen) eine unglaublich breite Palette an innovativen Fahrzeugen präsentierten.

(Original-Grafik des ADAC Schleswig-Holstein)

“Mikromobilität – Beitrag zur Verkehrswende?” – Absolut!

Für uns ist klar: Mikromobilität in JEDER Form kann ihren ganz individuellen Beitrag leisten, die Mobilitätswende voranzubringen, indem verschiedenste Arten von Fahrzeugen es schaffen, Jede und Jeden von Groß und Klein, Jung und Alt, Agil und Gehandicapt zu begeistern.

Und um aufzuzeigen, warum gerade die Elektrokleinstfahrzeuge OHNE Lenk- und Haltestange es verdienen, nach Jahren der erfolgreichen Nutzung im europäischen Ausland nun auch endlich in Deutschland legalisiert zu werden, bauten wir unseren Electric Empire Stand direkt am ADAC-Testparcours auf.

Zum Vorführen und Probefahren bereit.

Wir brachten mit den Mitgliedern unseres Verbandes geübte Fahrerinnen und Fahrer von E-Scooter, elektrischem Skateboard, elektrischem Einrad und OneWheel an den Start, die allesamt den Testparcours mit seinen aus dem ADAC-Fahrsicherheitstraining für Radfahrer bekannten Hindernissen souverän absolvierten. Und wir stellten somit klar, wie absolut sicher und verkehrstauglich all diese verschiedenen Fahrzeuge sind.

Klein, leicht, umweltschonend und frei kombinierbar mit Bus und Bahn – genau hier zeigen Elektrokleinstfahrzeuge ihr volles Potenzial. Dabei sind sie günstig in der Anschaffung und unkompliziert in der Handhabe. Gerade in der jetzigen Situation von stetig steigenden Lebenshaltungskosten und dem klar formulierten Willen, unsere Gesellschaft unabhängiger von fossilen Treibstoffen zu machen, sind elektrisch betriebene Kleinstfahrzeuge DIE Lösung für die private Mobilität. Deshalb ist es nun an der Zeit, dass auch in Deutschland der längst überfällige Schritt gegangen wird und die Legalisierung aller Elektrokleinstfahrzeuge erfolgt!

Fachvorträge und Podiumsdiskussion

Innerhalb der Holstenhallen war parallel für alle Besucher ein großzügiger Bereich vorbereitet, damit man dem Forum mit seinen geladenen Experten beiwohnen konnte. Ab 9.30 Uhr eröffnete der Moderator das Forum und im halbstündigen Wechsel präsentierten alle Experten*innen ihre Vorträge:

Dr. Daniela Wühr – Ressort Verkehr ADAC München
Olaf Olimsky von der Landespolizei Schleswig-Holstein
Martin Kliesow, Teamleiter Mobilitätsmanagement · KielRegion GmbH
Christian Humpert von der Behörde für Mobilitätswende in Hamburg
Dr. Alexander Rammert, TU Berlin Integrierte Verkehrsplanung

Einer der ersten Vorträge eröffnete mit der Betitelung des E-Scooters als “Führerscheinabnahmemaschine”, und schon schwante es dem kundigen Fachbesucher, in welche Richtung die Veranstaltung ggf. laufen könnte. ABER nach einigen weiteren abgedroschenen Definitionen wie “Tourismusfahrzeug”, “Partypeople” und “Akkuhaltbarkeit” besann man sich dann doch eines Besseren und präsentierte von Seiten des ADAC eine erste Studie aus dem Bereich des privat besessenen E-Scooters. Natürlich wurde auch von der Studie der ETH Zürich gesprochen und die fehlenden Informationen zur Gesamtzahl aller E-Scooter bemängelt, welche von Seiten der Versicherer noch immer nicht geliefert wurden.

Von der Theorie…

Von Seiten der Polizei gab es valide Unfallzahlen, die – ins Verhältnis zum Fahrrad gestellt – vergleichbar ausfielen und aufgrund der kleineren Anzahl der Fahrzeuge im Rahmen lagen. Die Stadt Hamburg vermeldete erste Fortschritte im Umgang mit dem Leih-Scooter, musste aber auch konstatieren, dass man noch weit weg von optimalen Verhältnissen im Umgang mit dem neuen Fahrzeug sei. Die geplante Sondernutzungsgebühr für Verleiher war noch kein Thema im Vortrag.

Für die Podiumsdiskussion hätten wir uns noch mehr Augenmerk auf die aktuellen Fragen gewünscht: “Wie bekommen wir mehr Platz für Mikromobilität reserviert?” , “Wie können wir die Attraktivität und Akzeptanz der Fahrzeuge steigern?” oder “Wie gelingt die Gleichstellung zum Fahrrad?”.

Letztlich fiel unser Fazit positiv aus, denn ENDLICH redet man nun auch von Seiten der großen Platzhirsche im Verbandswesen von privater Mikromobilität und erkennt, welches Potenzial darin schlummert. Klein, leicht und mobil sind diese Fahrzeuge, und sie können sehr wohl eine kluge Ergänzung zum Fahrrad oder PEDELEC auf der Kurzstrecke sein.

…Zur Praxis

Anschließend überzeugten sich einige der VerkehrsexpertInnen bei einer von uns assistierten Probefahrt, wie viel Spaß es zudem macht, mit Elektroskateboard, EUC, OneWheel und E-Scooter die Verkehrswende voranzubringen. Wenngleich wir uns gewünscht hätten, dass noch mehr interessierte Öffentlichkeit den Weg zu den Holstenhallen gefunden hätte, konnten wir die relative Ruhe so für eine Reihe von längeren und tiefgreifenderen Gesprächen mit den Teilnehmern des Verkehrsforums nutzen.

Ein EUC wird dem Fernsehteam im Detail erklärt.

Die Berichterstattung durch ein regionales Fernsehteam gab uns zudem die Möglichkeit, unser Anliegen und die Faszination der verschiedenen Elektrokleinstfahrzeuge in die Breite Öffentlichkeit zu senden.

Wir bedanken uns sehr herzlich für die gute, erfolgreiche und freudvolle Zusammenarbeit mit den Veranstaltern und den diversen Ausstellern, und wir hoffen, unser Anliegen in das Bewusstsein weiterer Akteure der Verkehrswende gebracht zu haben.

Noch einmal vielen Dank an alle unterstützenden Mitglieder von Electric Empire – Ihr habt einen tollen Job gemacht!

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2 Kommentare

  1. Dirk

    Toller Artikel danke

    Antworten
  2. Unnerkannt Oberkant

    Da kann ich mich Dirk nur anschließen 🙂 Vielen Dank für die Arbeit, Kosten, Zeit und Mühen, welche ihr zweifellos, für uns alle, auf euch nehmt.

    Wir brauchen endlich diese alternative Fortbewegung im Straßenverkehr und keine fortwährende Seitwärtsbewegung der Politik!

    Macht bitte weiter so und gebt nicht auf – Ihr seid so wichtig und macht das sehr richtig!

    Liebe Grüße aus Kiel <3

    Antworten

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